Messung und Steuerung von Markenpersönlichkeit |
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„Messung und Steuerung von Markenpersönlichkeit - Erschienen im DUV-Verlag, Wiesbaden 2005 ISBN 3824483378
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Pressemeldung: |
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Der Wert von Marken liegt in ihrer
Persönlichkeit Werbung mit prominenten Personen ist ein wichtiger
Baustein des Markenpersönlichkeitsmanagements Wieso finden
sich Käufer für Apple Computer, obwohl diese deutlich teurer sind als andere
PCs? Warum ist der Mini in den USA erfolgreich, einem Markt, auf dem
Kleinwagen eigentlich chancenlos sind? Die Antwort auf diese Fragen lautet:
Konsumenten kaufen Produkte nicht nur wegen ihrer funktionalen Eigenschaften.
„Konsumenten haben ein Bedürfnis nach Marken, mit denen sie sich
identifizieren können, die ein Spiegel ihres Selbst sind. Dieses Bedürfnis
erfüllt die Markenpersönlichkeit“, erklärt der Marketing-Experte Dr. Ralf
Mäder. „Sei es die liebenswürdige Sportlichkeit von Mini oder die
kreativ-innovative Aura von Apple – beide Marken differenzieren sich durch
einzigartige Charakterzüge von ihren Wettbewerbern.“ Doch
wie lässt sich eine Markenpersönlichkeit messbar und damit greifbar machen?
Wie können Markenmanager eine Markenpersönlichkeit gezielt aufbauen und
verändern? Diesen Fragen geht Mäder in seiner Dissertationsschrift nach, das
am Lehrstuhl für ABWL und Marketing II der Universität Mannheim entstand und nun
im Deutschen Universitäts-Verlag erschienen ist. In einer umfangreichen
empirischen Untersuchung betrachtet er einen repräsentativen Querschnitt der
Markenlandschaft. Produktmarken wie Swatch-Uhren oder Miele-Waschmaschinen
fanden ebenso Berücksichtigung wie Dienstleistungsmarken, z.B. die Deutsche
Bank oder Maritim Hotels. Geringwertige Verbrauchsartikel-Marken wie Colgate
Zahncreme wurden gleichermaßen untersucht wie hochwertige Gebrauchsprodukte
wie Mercedes-Benz Automobile. Die Studie zeigt, dass sich die Persönlichkeit
von Marken durch eine überschaubare Anzahl messbarer Dimensionen darstellen
lässt: Attraktivität, Verlässlichkeit, Temperament, Stabilität und
Natürlichkeit. Diese lassen sich in weitere Facetten aufschlüsseln, erklärt
Mäder: „Zu der Markenpersönlichkeitsdimension Attraktivität zählen
beispielsweise Züge wie Extravaganz, Ästhetik und Erotik – das sind die
Erfolgsgeheimnisse vieler starker Marken wie beispielsweise Hugo Boss oder
Mercedes-Benz.“ Im
zweiten Teil seiner Studie nutzt Mäder sein Markenpersönlichkeitsmodell, um
der Frage nachzugehen, wie eine bestehende Markenpersönlichkeit effektiv
verändert und so die Präferenz der Konsumenten für die Marke weiter
gesteigert werden kann. Mäder identifiziert prominente Personen als ein hoch
effektives Mittel, um im Rahmen von werblichen Kommunikationsmaßnahmen die
Persönlichkeit einer Marke zu beeinflussen: „Prominente haben einen enorm
hohen Bekanntheitsgrad und fast jeder hat eine Vorstellung von ihrer
Persönlichkeit – eine notwendige Bedingung, wenn ein Persönlichkeitstransfer
angestrebt wird.“ Auch zur Ergründung der Beeinflussbarkeit von
Markenpersönlichkeiten durch Prominente dient Mäder eine empirische
Untersuchung, die eine breite Auswahl prominenter Personen aus Film und
Fernsehen, Sport, Musik sowie Kunst und Literatur berücksichtigt. Zu den
Ergebnissen erklärt Mäder: „Um eine Markenpersönlichkeit effektiv mit der
Persönlichkeit einer prominenten Person zu beeinflussen, ist die richtige
Balance zwischen Ähnlichkeit und Unterschiedlichkeit der beiden
Persönlichkeitsstrukturen wichtig. So würde sich beispielsweise Sean Connery
als Werbepartner für die Marke Mercedes-Benz eignen. Er hätte ein gutes
Potenzial, die Dimensionen Attraktivität und Temperament zu festigen und
auszubauen.“
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